2.) Militärpräsenz / Bürgerkrieg:
Diese Thema hat zwar nichts mit dem Kulturschock zu tun, dennoch
sind die starke Militärpräsenz (vor allem in Colombo) genauso wie die
immer wieder auftauchenden Straßensperren (vor allem im Norden und
Osten) gewöhnungsbedürftig. Auch wenn es manchmal lästig oder
unpassend erscheint, sind es vermutlich nicht zuletzt diese
Vorsichtsmaßnahmen, die dafür gesorgt haben, dass Touristen bisher
nicht direkt von diesem grausamen Krieg betroffen wurden.
Ausweg:
Ganz klar, der Ausweg währe hier der, nicht in dieses vom
Bürgerkrieg betroffene Land zu reisen. Dies muss natürlich jeder für
sich selbst entscheiden, das auswärtige Amt teilt jedoch regelmäßig
mit, welche Gebiete (besonders) gefährlich sind. Die andere Frage ist
natürlich die, ob man als Tourist, durch seine Devisen, das staatliche
Militär und somit den Bürgerkrieg unterstützt? Diese Frage kann man,
so glaube ich, nicht verneinen. Andererseits unterstützt man aber auch
zahlreiche "unschuldige" Einheimische, deren Erwerbsgrundlage
im Tourismus liegt (Hotelpersonal, Chauffeure etc) und welchen es sicher
nicht besser gehen würde, wenn keine Touristen mehr kämen!
Nussverkäufer in
Kalutara
3.) Die einfachen Lebensbedingungen, und die
"lästige" Geschäftigkeit einiger Einheimischer
sowie die Bettelei:
Vielleicht ist es gar nicht schlecht, dass man bereits bei der Fahrt vom
Flughafen zu den Ferienorten an der Südwestküste zwei Elendsviertel
(Slums) durchquert (im Nordosten und Südwesten von Colombo).
Hierdurch wird jedem Besucher schnell klar, das er sich weit weg vom
"wohlhabendem" Europa befindet, und jeder sollte sich an diese
Bilder erinnern, wenn im während seines späteren Aufenthaltes immer
wieder Dienstleistungen für ein paar Rupien angeboten werden. Wenn man
das Angebotene nicht braucht, dann können diese Anpreisungen allerdings
schon sehr lästig werden, denn an Aufgabe denken die Einheimischen
nicht so schnell. Vor allem die sogenannten "Beachboys"
ermöglichen es kaum, einen ungestörten Strandspaziergang zu machen.
Einfacher fällt es mit den teilweise primitiven Lebensbedingungen (vor
allem Behausungen und Wasch- gelegenheiten) der Einheimischen
zurechtzukommen. Schließlich kann man sich in sein Hotel zurückziehen.
In jedem Ort von touristischer Bedeutung findet man Unterkünfte, in
welchen man sich auch als verwöhnter Europäer sehr wohl fühlen kann.
Ausweg:
Die Unterkunft dürfte aufgrund von Quantität und Qualität zu keinem
Problem führen. Anders ist es oft mit dem Verhalten der Einheimischen.
Man soll mich hier bitte nicht falsch verstehen, der Großteil der
Bevölkerung ist äußerst freundlich und hilfsbereit, andere jedoch
leben vom Tourismus und dieser Markt ist eben auch in Sri Lanka hart
umkämpft, und deshalb nicht immer nur angenehm für den Kunden
(Touristen). Wenn einem etwas Angeboten wird, was man aber einfach nicht
braucht, dann gibt es eigentlich nur einen Ausweg um den Anbieter los zu
werden, und gleichzeitig höflicher Gast in einem fremden Land zu
bleiben: Ein freundliches und höfliches "No, thank you!", und
das so lange bis man seine Ruhe hat. Das kann allerdings einige Zeit
(bis zu 1 Woche) dauern. Zweckmäßig, wenn auch nicht ganz so höflich,
weil meist gelogen, ist der Verweis auf einen einheimischen Freund, der
schon alles für einen besorgt!
Kauft man aber was, oder nimmt eine Dienstleistung an, dann sollte man
natürlich verhandeln, aber bitte berücksichtigt, dass es den Leuten in
Sri Lanka auch nicht anders geht wie uns: Wenn ich etwas leiste, dann
möchte ich auch etwas verdienen! Deshalb sollte man lieber hier den
Leuten gegenüber großzügig sein, die dafür etwas leisten, als die
Bettelei anderer zu unterstützen. Immer wieder wurde mir versichert,
das es zwar eine große Armut, aber keine Hungerleidenden auf Sri Lanka
gibt!
So hart wie es einem manchmal fällt, aber bettelnden Kindern sollte man
außer Stiften, Bonbons und eventuell nicht mehr benötigter Kleidung
ebenfalls nichts geben. So lange die Kinder durch ihre Bettelei
mehr "verdienen" als ihr auf dem Feld arbeitender Vater, wird
der sie nicht in die Schule schicken, sondern weiterhin auf die Straße
schicken, um zu verdienen! Es wurde auch immer wieder davon erzählt,
dass Kinder absichtlich verstümmelt werden, um so noch mehr zu
erbetteln. Bitte unterstützt diese Grausamkeit nicht!!!
Schulmädchen beim
Tempelbesuch in Kandy
4.) Die Ernährung in Sri Lanka: Speisen und
Hygiene
Aufgrund der fehlenden Alternativen (Restaurants etc.) wird man
zumeist im Hotel essen. Dies kann man sowohl aus hygienischen als auch
aus Gehsichtspunkten der Schärfe und des Geschmackes unbedenklich
tun.
Außerhalb der westlich orientierten Hotelanlagen hat man es mit dem
Essen nicht ganz so leicht!
Was die Hygiene betrifft kann sich jeder selbst eine Vorstellung machen,
wenn er weis, dass trotz ca. 30°C und einer sehr hohen
Luftfeuchtigkeit, praktisch keine Möglichkeit besteht die angebotenen
Speisen kühl zu lagern.
Der Geschmack ist eigentlich immer ausgezeichnet, allerdings werden wir
diesen mit unserem europäischem Gaumen oft gar nicht mehr wahrnehmen
können, weil die Speisen zu scharf sind.
Ausweg:
Es ist sehr zu empfehlen, dass man Hotels aufsucht um zu Essen, weil
eben meist nur dort Kühlungen vorhanden sind und die Schärfe unserem
Geschmack angepasst ist.
Isst man trotzdem mal "von der Straße" so sollte man sich auf
frische Lebensmittel, wie Obst und Gemüse beschränken.
Achtung!!! Leitungswasser ist kein Trinkwasser!
Ein gutes Durchfallmittel und die Verwendung von abgekochtem Wasser
schaffen größere Sicherheit, und können dafür sorgen, dass die Reise
nicht größtenteils auf Toiletten stattfindet!
Fischmarkt in
Kalutara
5.) Wildlife!
Eine Hauptattraktion von Sri Lanka sind die zahlreichen wildlebenden
Tiere, die man auch ohne Safari immer wieder zu Gesicht bekommt. Affen,
Leguane, Chamäleons, Varane, Streifenhörnchen und Skorpione trifft man
immer wieder an. Seltener ist die Begegnung mit Schlangen, ich hatte das
Vergnügen bisher noch nicht! Um wilde Elefanten zu treffen muss man schon
einen der Nationalparks aufsuchen, obwohl wir auch schon mal auf der
Straße zwischen Dambulla und Polonnaruwa plötzlich vor einem standen!
Vögel gibt es in allen Größen und Farben.
Ausweg:
Große Gefahr droht bei normaler Vorsicht zwar nicht,
trotzdem sollte man abseits der Straßen darauf achten,
wo man hintritt und nichts auf seinem Hotelbalkon
zurücklassen, denn Affen und Streifenhörnchen
mögen alles. Auch Textilien!
mehr Photos zum Kulturschock
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Skorpion im
Botanischen Garten
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